Freitag, 15. Januar 2016

Markus 3,31-35: Die wahren Verwandten Jesu

31 Und es kommen seine Mutter und seine Brüder; und sie standen draußen, sandten zu ihm und riefen ihn.
32 Und eine Volksmenge saß um ihn her; sie sagten aber zu ihm: Siehe, deine Mutter und deine Brüder und deine Schwestern draußen suchen dich.
33 Und er antwortete ihnen und spricht: Wer sind meine Mutter und meine Brüder?
34 Und er blickte umher auf die um ihn im Kreise Sitzenden und spricht: Siehe, meine Mutter und meine Brüder!
35 Wer den Willen Gottes tut, der ist mein Bruder und meine Schwester und meine Mutter.
Markus 3,31-35

  1. Die Familie sucht Jesus (31-32)
Maria, die Mutter Jesu und seine Brüder Jakobus, Joses, Judas und Simon (Markus 6,3) waren gekommen, um ihren Sohn / Bruder zu sehen. Jesus, der Älteste unter den Geschwistern (vgl. Lukas 2,7), war viel unterwegs. Er hatte gerade einen schweren Disput hinter sich, der die Schuld der Schriftgelehrten aufdeckte. Gerade davor war seine Familie schon mal auf der Bildfläche und betrachtete den Sohn Gottes als „von Sinnen“ (Vers 21). Sie waren also noch da – die Erzählung wird hier nun fortgesetzt – und ließen Jesus rufen. Vers 32 macht deutlich, dass Jesus sogar auch Schwestern hatte, die nicht namentlich erwähnt werden. Mit welcher Absicht sie nun gekommen sind, wird leider nicht gesagt, lediglich, dass sie ihn suchen.

Das Suchen von Jesus ist eines der grundlegenden und wichtigsten Dinge, die ein Mensch tun kann. Gott zu suchen war schon im Alten Testament eine entscheidende Sache (z.B. Psalm 34,5; 105,3). Warum? Weil Gott der Höchste ist und die Menschen ihm unterstellt sind. Natürlich versuchen Menschen sich als Gott darzustellen bzw. über Gott zu stellen, doch wird sie das an kein Ziel führen, es wird sie nicht glücklich machen, schon gar nicht im Anbetracht der Ewigkeit, die mit Gott oder ohne Gott sein wird. Warum? Ohne Gott darum, weil unsere Schuld vor dem heiligen Gott nicht beglichen ist, Schuld, die wir mit unserem sündigen Leben auf uns geladen haben. Das bedeutet die ewige Gottesferne, die Hölle für uns. Doch wer Gott ernsthaft sucht und versteht, dass er vor ihm klein beigeben muss, ddass er Sünder ist und wer sein Vertrauen auf das wundervolle Erlösungswerk Christi setzt, der kann gerettet werden. Jesus sagt: Wer sucht, der findet und wer anklopft, dem wird aufgetan (Matthäus 7,7-8). Jesus wird dir die Tür zum Himmel öffnen, wenn du dich vertrauensvoll an ihn wendest, um die Vergebung deiner Schuld bittest und in einer Abkehr von deinem alten Leben nun mit Jesus lebst. Tue Buße und wende dich an Jesus! Wir sehen: Suchen entscheidet über die Ewigkeit – bei Gott oder nicht bei Gott!

  1. Die wahre Jesus-Familie (33-35)
Jesus, der Sohn der Maria und der Bruder seiner Geschwister fragt die Boten etwas. Eine seltsame Frage, nicht wahr? „Wer sind meine Mutter und meine Brüder?“. Normalerweise hätte man ein „Wo sind sie?“ oder „Was möchten sie?“ oder „Moment noch.“ erwartet, gerade er sollte doch wissen WER sie sind.

Doch bei Jesus geschieht nichts ohne Grund, Jesus sagt nichts ohne Grund. Er möchte denen, die er belehrt, etwas Geistliches mitteilen. Im Kreis sitzen wohl seine Jünger und vielleicht noch andere, die ihm vertrauensvoll nachfolgen, die das tun wollen, was Gott möchte. Denn Jesus sagt: Ihr, die ihr hier sitzt, seid meine Verwandten. Und er erweitert quasi den Kreis: Ihr, die ihr den Willen Gottes tut bzw. gewillt sein zu tun (kein Mensch ist 100% perfekt!), ihr seid meine wahren Verwandten. Jesus Verwandte im Geist, nicht im Blut. Diese Verwandtschaft ist für alle zugänglich, die umgekehrt sind und im sich im Vertrauen an Jesus Christus gewandt haben.

Wenn du dich also vertrauensvoll an Jesus gewandt hast, dann bist du Kind Gottes geworden. Dann gehörst du auch zu seiner wahren Familie. Ja, er ist dein Retter geworden und damit gepaart ist er auch dein Herr geworden, wenn du deine Umkehr ernst gemeint hast. „nicht mehr lebe ich, sondern Christus lebt in mir“ schreibt Paulus in Galater 2,20. Der Herrschaftswechsel hat stattgefunden, man hat einen neuen Herrn, dessen Willen man tun möchte.

Was haben wir davon, die echten Verwandten Jesu zu sein? Was bringt es, seinen Willen zu tun?
Wir haben davon echte unzerstörbare Familie für alle Ewigkeit, die sich mit freut und mitleidet (1. Korinther 12,26). Wir haben den besten Herrn, der sich um uns sorgt (1. Petrus 5,7). Das Bild eines Sklaven ist bei uns modernen Menschen so negativ belastet, doch im biblischen Sinne ist ein Kind Gottes auch Sklave Christi und damit hast du den besten Herrn: Der Herr Jesus hat den Preis für dich bezahlt (Kolosser 2,14; 1. Timotheus 1,15), du wirst von ihm versorgt (Epheser 1,3; Matthäus 6,25-34), belohnt (Hebräer 11,6.26) und erhältst ein wundervolles Bürgerrecht und Erbe im Himmel (Philipper 3,20; Epheser 1,14). Das kann dir niemand wegnehmen. Weil er der beste Herr ist, lohnt es sich nach seinem Willen zu leben, weil sein Wille gut, wohlgefällig und vollkommen ist (Römer 12,2). Darum: Lass dich fallen in die Hand des besten Herrn, lebe nach dem, was er möchte, lebe es konsequent nach der Bibel und du wirst erleben, dass er seine Kinder versorgt.

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