Dienstag, 31. Dezember 2013

Markus 1,16-20: Echte Nachfolge

16 Und als er am See von Galiläa entlangging, sah er Simon und Andreas, Simons Bruder, im See die Netze auswerfen, denn sie waren Fischer.
17 Und Jesus sprach zu ihnen: Kommt mir nach, und ich werde euch zu Menschenfischern machen!
18 Und sogleich verließen sie die Netze und folgten ihm nach.
19 Und als er ein wenig weiterging, sah er Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und seinen Bruder Johannes, auch sie im Boot, wie sie die Netze ausbesserten;
20 und sogleich rief er sie. Und sie ließen ihren Vater Zebedäus mit den Lohnarbeitern im Boot und gingen weg, ihm nach.
Markus 1,16-20

  1. Der Ruf der Nachfolge (16-17.19-20a)
Einleitend erklärt Markus zunächst, um wen es hier geht und wo Jesus sich nun befindet. In den Versen 14 und 15 wird nur von Galiläa berichtet, nun wird er konkreter und beschreibt den Ort als „am See von Galiläa“. Dort ging Jesus entlang und passend zum Ort sah der dort nun auch zwei Fischer. Sie waren gerade bei ihrer Arbeit und warfen die Netze aus, um Fische zu fangen.

Eben wurde noch von der grundlegenden Botschaft Jesu geschrieben und nun wird erkennbar, dass sie wahr ist und etwas mit dem Leben der Menschen zu tun hat, dass Buße etwas mit Nachfolgen zu tun hat.
Wenig später hörten die Brüder diesen Jesus sprechen: „Kommt mir nach“ – Jesus ruft sie in seine Nachfolge. Ganz gewöhnliche Menschen sollen ihm nachfolgen, ganz gewöhnliche Fischer. Und gerade ihren Job gebrauchte Jesus als Metapher (vgl. auch im Sinne des göttlichen Gerichts: Jeremia 16,16; Habakuk 1,14-17) dafür, was die Aufgabe als Jesus-Nachfolger ist: Menschen fischen (hier die positive Botschaft, um Menschen vor dem Gericht zu bewahren). So seltsam sich das anhört, so klar und eindeutig wünscht sich der Herr Jesus Menschen, die diese Aufgabe wahrnehmen.

Nur einige Meter weiter entdeckte er noch zwei andere Brüder: Jakobus und Johannes. Die beiden waren gerade nicht aktiv am Fischen, sondern am Vorbereiten: Sie flickten die Netze und bereiteten sich für den nächsten großen Fang vor. Auch diese beiden rief Jesus, vielleicht mit denselben Worten, wie er Petrus und Andreas rief: „Steigt aus eurem Boot aus und folgt mir nach!“

Auch du sitzt in einem Boot, deinem Lebens-Boot. Vielleicht bist du Fischer, vielleicht Tischler, IT-Spezi, Koch, Krankenschwester – was auch immer dein Beruf ist. Vielleicht lebst du mit deiner Familie eng zusammen, wie es bei Jakobus und Johannes („sie ließen ihren Vater Zebedäus mit den Lohnarbeitern“) erkennbar ist – wie auch immer deine Familien-Verhältnisse sind.
Egal, wo du bist, was du machst: Jesus möchte auch von dir, dass du ihm nachfolgst. Nachfolge heißt ihm dein Leben anzuvertrauen, ihn als Herrn über dein Leben zu machen, Treue erweisen. Das wiederum heißt zu nächst, dass in deinem Leben ein Herrschaftswechsel stattfinden muss. Du lebst in deinem eigenen Lebensboot, ein Boot, was untergehen wird, d.h. irgendwann wirst du sterben. Und dieses Boot gilt es zu verlassen. Wechsle in das Boot von Jesus, wo er „Kapitän“ ist. Dazu ist laut der Bibel folgendes notwendig: Der Glaube an das Erlösungswerk Jesu, die daraus resultierende Vergebung der Schuld durch Jesus und die Umkehr zu ihn. Das bedeutet dann ewiges Leben für dich, weil Jesus dich gerettet hat.

  1. Der Ernst der Nachfolge (18.20b)
Eines kommt bei beiden Versen zum Ausdruck: Die Nachfolger Jesu müssen Dinge loslassen! Die einen geben ihren Beruf auf, die anderen ebenso. Bei Johannes und Jakobus wird zudem noch das Zurücklassen der Familie erwähnt.

Nachfolge ist eine ernste Sache, eine Sache, wo man sich zunächst die Kosten überlegen muss. In einem Lied heißt es: „Ob niemand mit mir geht, doch will ich folgen.“! Nachfolge Jesu kann auch Einsamkeit bedeuten, es bedeutet Aufgabe einiger Dinge, die man danach einfach nicht mehr machen kann, weil sie nicht zu einem Kind Gottes passen. Absolute Treue dem Herrn gegenüber, auch wenn es Verlassen bedeutet.

Damit kommt natürlich die Frage auf: Warum sollte ich dann Jesus nachfolgen? Die Antwort ist schlicht und einfach: Damit du für die Ewigkeit gerettet wirst und sie bei Jesus im Himmel verbringen kannst (doch siehe auch Markus 10,28ff)!
Die Jünger haben anscheinend gemerkt, dass Jesus anders ist. Vielleicht haben sie von seinen Predigten über das Himmelreich gehört. Für sie kam nur Eines in Frage: Jesus hat Recht und ihm haben sie ihr Leben anvertraut; koste es, was es wolle.

Der Preis der Nachfolge ist ein hoher Preis. Viele Dinge, die du vielleicht gerne getan hast, haben plötzlich keinen Sinn mehr, weil sie keinen Ewigkeitsbestand haben (Matthäus 6,21-22). Menschen werden dir vielleicht abfällig begegnen, dich verachten; in vielen Gebieten dieser Welt geht es sogar um Leben und Tod. Alles nur, weil man Jesus nachfolgt und nach dem Motto „What would Jesus do?“ lebt. Was würde Jesus tun? Wie hat er gehandelt?

Wenn du dich nun fragst „Bin ich bereit einen Preis dafür zu bezahlen?“, dann bedenke die Konsequenzen. Diese sind ewiglich und fatal, es geht um Himmel oder Hölle. Darum: Vertraue Jesus dein Leben an, folge ihm nach und blicke hoffnungsvoll nach vorne. Er wird wiederkommen und dich nach Hause holen. Jeden seiner Nachfolger, die die eine persönliche Beziehung zu ihn hatten, wird er holen. Jeder, der glaubt, dass Jesus Christus für ihn gestorben und auferstanden ist und der Jesus zum Herrn in seinem Leben gemacht hat, wird gerettet werden (Römer 10,9-10).

Ein Spruch zu diesem Thema geht mir nicht mehr aus dem Kopf. Dieser Spruch zeigt die überströmende Gnade des Herrn Jesus Christus und den Ernst der Nachfolge auf.
“To be saved cost us nothing. To be a disciple costs us everything.”