Dienstag, 17. September 2013

Philipper 4,21-23

Grüßt jeden Heiligen in Christus Jesus! Es grüßen euch die Brüder, die bei mir sind. Es grüßen euch alle Heiligen, besonders aber die aus des Kaisers Haus. Die Gnade des Herrn Jesus Christus sei mit eurem Geist!
Philipper 4,21-23

Wir befinden uns schon nun mitten in den Abschlussgrüßen des Paulus. Jeder Heilige in Christus Jesus soll gegrüßt werden. Damit schließt sich der Kreis dieses Briefes mit Blick auf Philipper 1,1. Die Heiligen, das sind die Abgesonderten. Sie sind abgesondert von der Sünde, weil sie durch Jesus Christus vergeben wurde. Sie sind heilig in bzw. durch Christus, weil er dafür bezahlt und sein Blut vergossen hat. Christen sind nicht heilig oder abgesondert, weil sie so toll sind, sondern weil Christus sie in diesen Stand gehoben hat. Und doch sind die Christen verantwortlich ihr Leben dem Stand nach zu leben, ähnlich wie sich ein Prinz, der diesen Stand durch seine Blutsverwandtschaft erlangt hat, gemäß seinem Stand verhalten soll.

"Seid heilig, denn ich bin heilig." (1. Petrus 1,16) – dazu ruft Gott dich auf! Er selbst ist durch und durch heilig, Menschen sind es durch und durch nicht. Ist der Mensch denn nicht gut in seinem Inneren? Glaubst du das wirklich? Die biblische Diagnose lautet: „Da ist kein Gerechter, auch nicht einer;… Alle sind abgewichen, sie sind allesamt untauglich geworden; da ist keiner, der Gutes tut, da ist auch nicht einer.“ (Römer 3,10.12). In Gottes Augen kommt kein Mensch an seinen Maßstab, d.h. völlig sündlos zu leben, heran. Doch was macht das für einen Sinn? Wie kann der Gott, der so etwas erfindet, von uns erwarten, dass wir Menschen das schaffen? Die Antwort ist einfach: In Christus Jesus! Er ist für dich am Kreuz auf Golgatha gestorben, er ist wieder auferstanden und hat die Sünde, den Tod und den Teufel besiegt. Der Glaube an diesen Christus rettet! Dadurch wird ein Mensch heiliggesprochen. Ab da heißt es dann mit dem neuen Herrn im Leben, Jesus Christus, leben und dabei „verwandelt in dasselbe Bild von Herrlichkeit zu Herrlichkeit“ (2. Korinther 3,18) zu werden. So zu werden wie Jesus, immer mehr, denn Jesus war vollkommen heilig, er erfüllte ganz den Willen das Vaters.

Nun gibt es Grüße für die Gemeinde in Philippi. Eine tolle Tradition, die die Verbundenheit der Christen durch den Heiligen Geist zeigt. Es zeigt: „Wir denken an euch, wir beten für euch!“. Von Heiligen zu Heiligen, sogar die Christen aus des Kaisers Haus (siehe auch Philipper 1,12). Welch eine Ermutigung zum Abschluss dieses Freuden-Briefes.

Bist du gläubig und gehörst keiner Gemeinde an? Sieh doch, was Gott sich dabei gedacht hat. Welch wunderbares Vorrecht der Besuch einer Gemeinde ist. Der Zusammenhalt in Christus, erbaut werden durch das lebendige Wort Gottes und der Gemeinschaft mit ihm. Zusammenwachsen untereinander und gemeinsames hinwachsen zu Christus. Es war Gottes Erfindung, die Gemeinde, die Braut Christi (Offenbarung 21-22). Geh in eine Gemeinde, versäume nicht (Hebräer 10,24!) und bedenke: Eine einzelne Kohle verglüht schneller als viele Kohlen zusammen.
Selbst wenn du nicht gläubig bist oder interessiert bist, kann ich dich ermutigen, in eine Gemeinde zu gehen. Erlebe, was Gott erfunden hat!

Die (fast) typische Brief-Abschluss-Formel des Paulus: „Die Gnade des Herrn Jesus Christus sei mit eurem Geist!“. So wie der Brief begann, so hört er auch auf: Eingeschlossen in den Wünschen der Gnade Christi. Sonst heißt es meistens „sei mit euch“ (z.B. das Ende von den Thessalonicher- und den Timotheus-Briefen), hier heißt es, wie auch in Galater 6,18 und Philemon 25: „mit eurem Geist“. Der Geist als das menschliche Zentrum für die Dinge des Glaubens. Dieser hat Rettungs-Gnade durch Christus erfahren und soll sie täglich durch Christus erfahren. Welch wunderbarer Wunsch zum Schluss!

Das wünsche ich uns allen auch: Dass die Gnade Christi im Leben sichtbar wird – in jeglicher Form!