Dienstag, 31. Dezember 2013

Markus 1,16-20: Echte Nachfolge

16 Und als er am See von Galiläa entlangging, sah er Simon und Andreas, Simons Bruder, im See die Netze auswerfen, denn sie waren Fischer.
17 Und Jesus sprach zu ihnen: Kommt mir nach, und ich werde euch zu Menschenfischern machen!
18 Und sogleich verließen sie die Netze und folgten ihm nach.
19 Und als er ein wenig weiterging, sah er Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und seinen Bruder Johannes, auch sie im Boot, wie sie die Netze ausbesserten;
20 und sogleich rief er sie. Und sie ließen ihren Vater Zebedäus mit den Lohnarbeitern im Boot und gingen weg, ihm nach.
Markus 1,16-20

  1. Der Ruf der Nachfolge (16-17.19-20a)
Einleitend erklärt Markus zunächst, um wen es hier geht und wo Jesus sich nun befindet. In den Versen 14 und 15 wird nur von Galiläa berichtet, nun wird er konkreter und beschreibt den Ort als „am See von Galiläa“. Dort ging Jesus entlang und passend zum Ort sah der dort nun auch zwei Fischer. Sie waren gerade bei ihrer Arbeit und warfen die Netze aus, um Fische zu fangen.

Eben wurde noch von der grundlegenden Botschaft Jesu geschrieben und nun wird erkennbar, dass sie wahr ist und etwas mit dem Leben der Menschen zu tun hat, dass Buße etwas mit Nachfolgen zu tun hat.
Wenig später hörten die Brüder diesen Jesus sprechen: „Kommt mir nach“ – Jesus ruft sie in seine Nachfolge. Ganz gewöhnliche Menschen sollen ihm nachfolgen, ganz gewöhnliche Fischer. Und gerade ihren Job gebrauchte Jesus als Metapher (vgl. auch im Sinne des göttlichen Gerichts: Jeremia 16,16; Habakuk 1,14-17) dafür, was die Aufgabe als Jesus-Nachfolger ist: Menschen fischen (hier die positive Botschaft, um Menschen vor dem Gericht zu bewahren). So seltsam sich das anhört, so klar und eindeutig wünscht sich der Herr Jesus Menschen, die diese Aufgabe wahrnehmen.

Nur einige Meter weiter entdeckte er noch zwei andere Brüder: Jakobus und Johannes. Die beiden waren gerade nicht aktiv am Fischen, sondern am Vorbereiten: Sie flickten die Netze und bereiteten sich für den nächsten großen Fang vor. Auch diese beiden rief Jesus, vielleicht mit denselben Worten, wie er Petrus und Andreas rief: „Steigt aus eurem Boot aus und folgt mir nach!“

Auch du sitzt in einem Boot, deinem Lebens-Boot. Vielleicht bist du Fischer, vielleicht Tischler, IT-Spezi, Koch, Krankenschwester – was auch immer dein Beruf ist. Vielleicht lebst du mit deiner Familie eng zusammen, wie es bei Jakobus und Johannes („sie ließen ihren Vater Zebedäus mit den Lohnarbeitern“) erkennbar ist – wie auch immer deine Familien-Verhältnisse sind.
Egal, wo du bist, was du machst: Jesus möchte auch von dir, dass du ihm nachfolgst. Nachfolge heißt ihm dein Leben anzuvertrauen, ihn als Herrn über dein Leben zu machen, Treue erweisen. Das wiederum heißt zu nächst, dass in deinem Leben ein Herrschaftswechsel stattfinden muss. Du lebst in deinem eigenen Lebensboot, ein Boot, was untergehen wird, d.h. irgendwann wirst du sterben. Und dieses Boot gilt es zu verlassen. Wechsle in das Boot von Jesus, wo er „Kapitän“ ist. Dazu ist laut der Bibel folgendes notwendig: Der Glaube an das Erlösungswerk Jesu, die daraus resultierende Vergebung der Schuld durch Jesus und die Umkehr zu ihn. Das bedeutet dann ewiges Leben für dich, weil Jesus dich gerettet hat.

  1. Der Ernst der Nachfolge (18.20b)
Eines kommt bei beiden Versen zum Ausdruck: Die Nachfolger Jesu müssen Dinge loslassen! Die einen geben ihren Beruf auf, die anderen ebenso. Bei Johannes und Jakobus wird zudem noch das Zurücklassen der Familie erwähnt.

Nachfolge ist eine ernste Sache, eine Sache, wo man sich zunächst die Kosten überlegen muss. In einem Lied heißt es: „Ob niemand mit mir geht, doch will ich folgen.“! Nachfolge Jesu kann auch Einsamkeit bedeuten, es bedeutet Aufgabe einiger Dinge, die man danach einfach nicht mehr machen kann, weil sie nicht zu einem Kind Gottes passen. Absolute Treue dem Herrn gegenüber, auch wenn es Verlassen bedeutet.

Damit kommt natürlich die Frage auf: Warum sollte ich dann Jesus nachfolgen? Die Antwort ist schlicht und einfach: Damit du für die Ewigkeit gerettet wirst und sie bei Jesus im Himmel verbringen kannst (doch siehe auch Markus 10,28ff)!
Die Jünger haben anscheinend gemerkt, dass Jesus anders ist. Vielleicht haben sie von seinen Predigten über das Himmelreich gehört. Für sie kam nur Eines in Frage: Jesus hat Recht und ihm haben sie ihr Leben anvertraut; koste es, was es wolle.

Der Preis der Nachfolge ist ein hoher Preis. Viele Dinge, die du vielleicht gerne getan hast, haben plötzlich keinen Sinn mehr, weil sie keinen Ewigkeitsbestand haben (Matthäus 6,21-22). Menschen werden dir vielleicht abfällig begegnen, dich verachten; in vielen Gebieten dieser Welt geht es sogar um Leben und Tod. Alles nur, weil man Jesus nachfolgt und nach dem Motto „What would Jesus do?“ lebt. Was würde Jesus tun? Wie hat er gehandelt?

Wenn du dich nun fragst „Bin ich bereit einen Preis dafür zu bezahlen?“, dann bedenke die Konsequenzen. Diese sind ewiglich und fatal, es geht um Himmel oder Hölle. Darum: Vertraue Jesus dein Leben an, folge ihm nach und blicke hoffnungsvoll nach vorne. Er wird wiederkommen und dich nach Hause holen. Jeden seiner Nachfolger, die die eine persönliche Beziehung zu ihn hatten, wird er holen. Jeder, der glaubt, dass Jesus Christus für ihn gestorben und auferstanden ist und der Jesus zum Herrn in seinem Leben gemacht hat, wird gerettet werden (Römer 10,9-10).

Ein Spruch zu diesem Thema geht mir nicht mehr aus dem Kopf. Dieser Spruch zeigt die überströmende Gnade des Herrn Jesus Christus und den Ernst der Nachfolge auf.
“To be saved cost us nothing. To be a disciple costs us everything.”

Freitag, 29. November 2013

Markus 1,14-15: Das Evangelium beginnt seinen Lauf

14 Und nachdem Johannes überliefert war, kam Jesus nach Galiläa und predigte das Evangelium Gottes
15 und sprach: Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist nahe gekommen. Tut Buße und glaubt an das Evangelium!
Markus 1,14-15

  1. Die Einzigartigkeit des Evangeliums (14)
Markus beginnt unmittelbar nach der Erzählung vom Beginn des Dienstes Jesu auf der Erde zu berichten, dass Johannes überliefert wurde. Durch die Verwandtschaft der Mütter von Jesus und Elisabeth (Lukas 1,36) waren auch Johannes der Täufer und Jesus verwandt. Nun ist also ein Verwandter von Jesus gefangen genommen worden und kurz danach getötet (siehe dazu Markus 6,14-29). Doch hatte er seine Aufgabe erfüllt: Er hatte das Volk vorbereitet, auf Jesus hingewiesen und hat ihn groß gemacht (Johannes 3,30), sodass die gute Botschaft vom Himmelreich sich verbreiten konnte.

So kam Jesus nach Galiläa, d.h. in das nördliche der drei Gebiete Israels und begann dort zu predigen. Diese beiden Verse sind die Zusammenfassung der Botschaft Jesu. Er ist nun voll in seinem Dienst drin und überbrachte den Menschen eine ganz besondere Botschaft: Das Evangelium Gottes! Evangelium an sich ist eine weltverändernde Botschaft, eine Freudenbotschaft. Wenn die Frau eines Königs einen Nachfolger geboren hat, dann rief der Herold „Evangelium“ aus. In der Bibel ist damit natürlich etwas ganz Spezielles gemeint (dazu mehr unter Punkt 2). Es ist einzigartig! Jesus verkündigt hier eine einzigartige, weltverändernde und frohe Botschaft. Es ist die Botschaft von Gott und damit bezeugt er erneut das, was in der Taufe durch Gott, den Vater, bezeugt wurde: Er ist der Sohn Gottes, des Vaters, er selbst ist Gott und hat einen großen Auftrag von seinem Vater auszuführen. Er ruft die Menschen auf zur Umkehr und zur Buße!

Wenn wir nun den Blick weiter spannen auf heute und sehen, was Evangelium ist, dann wissen wir, dass diese Botschaft einzigartig ist. Ein Vater, der seinen Sohn aus Liebe auf die Welt, dessen Urgrund er ist (1. Korinther 8,6; dazu aber auch Johannes 1,10-12), schickt. Im Zentrum des Evangeliums selbst steht Jesus Christus und damit verknüpft die Heiligkeit, Liebe und Gerechtigkeit Gottes. Einzigartig ist die Sache, dass Gott selbst in Jesus auf die Welt kam, um für dich zu sterben. Glaubst du das?
Immer wieder wurde Punkt zwei schon angerissen, nun aber nochmal fokussiert:

  1. Der Inhalt des Evangeliums (15)
Jesus spricht davon, dass die Zeit erfüllt ist. Einige Jahre später schrieb Paulus einen Brief an die Christen in Galatien und berichtet ebenfalls von der Fülle der Zeit (Galater 4,4). Als die Zeit nun gekommen war, hat Gott seinen Sohn gesandt und damit ist auch das Reich Gottes nahe gekommen.

Das Alte Testament blickt oft auf den kommenden Messias nach vorne (z.B. Jesaja 9 oder 53); in Jesus sind diese Prophetien wahr geworden (übrigens ein Zeugnis für die Glaubwürdigkeit der Bibel!). Dann, wenn der Messias kommt, sollte das Volk Gottes gerettet werden, damit ist das Reich Gottes nahe gekommen, in das die Menschen eintreten sollten (siehe auch Matthäus 13: Die Himmelreich-Gleichnisse). Darum ruft Jesus ganz klar auf: „Tut Buße und glaubt an das Evangelium!“ – Buße und Glaube gehören zusammen!

In den Herzen der Menschen musste etwas geschehen. Sie mussten umkehren von ihren bösen Wegen und glauben! Damit ist nicht nur das bestätigen des Inhalts, sondern vor allem das persönliche Vertrauen gegenüber Gott und Jesus, seinem Sohn, gemeint.

Somit ist Jesus Christus das Zentrum des Evangeliums. Er selbst bestätigt, dass er der Christus, der Menschensohn ist (Markus 14,62; dazu Daniel 7,13-14) und bietet den Menschen die Rettung an (Markus 8,35-36; 10,45).

Wie steht es um das Evangelium heute? Was hat das alles mit der Heiligkeit, Liebe und Gerechtigkeit Gottes zu tun?
Nun, die Bibel ist da ganz rigoros und stellt die Heiligkeit Gottes dermaßen heraus, dass wir Menschen daran nur scheitern können, egal, was wir zu tun versuchen. Keine gute Tat, kein Gottesdienstbesuch, keine Spenden, kein Ablassbrief, nichts kann uns vor diesem heiligen und persönlichen Gott bestehen lassen.
Darum beschreibt die Bibel jeden Menschen als Feind Gottes auf dem der Zorn dieses heiligen Gottes liegt (Johannes 3,36; Römer 5,10 in der Vergangenheitsform). Aufgrund seiner Gerechtigkeit muss Gott seine Feinde bestrafen – dich und mich – weil wir ihm nicht gerecht werden, weil wir gar nichts von ihm wissen wollen, weil wir ihn ablehnen und unser eigenes Ding drehen. Wir sind Sünder (Römer 5,8 in der Vergangenheitsform) und werden ewig von Gott getrennt sein, in der Hölle, der Ort, wo Gott nicht ist.
Keine Möglichkeit also, wo Gott doch möchte, dass wir Menschen mit ihm zusammenleben? Doch, die Liebe Gottes macht es möglich! Aus Liebe hat er Jesus Christus, seinen Sohn, auf diese Erde gesandt, dass er durch seinen stellvertretenden Tod am Kreuz deine Schuld gegenüber Gott auf sich nahm. Jesus bezahlte aus Liebe mit seinem Leben. Warum? Damit du die Möglichkeit auf Leben hast, ewiges Leben! Damit du Schuldvergebung erlangen kannst und damit die Ewigkeit bei Gott verbringen kannst.

In dem Erlösungswerk Jesu Christi sind Gottes Heiligkeit, Gerechtigkeit und Liebe aufrechterhalten geblieben! Rettung ist nur durch Jesus möglich! Ist das nicht eine Freudenbotschaft, eine Botschaft, die die Welt verändert hat und es noch immer tut?
Sie verändert auch dich, doch die Frage ist: Glaubst du das? Nimmst du das für dich persönlich an, dass Jesus das für dich getan hat und kehrst um, sodass Jesus der Herr in deinem Leben wird?

Das Reich Gottes existiert, aber es gehört nur denen, die vor Gott klein beigeben (Matthäus 5,3) und um im Vertrauen auf Jesus die Vergebung ihrer Schuld bitten. Möchtest du das nicht tun? Immerhin steht dein Leben auf dem Spiel…

Samstag, 16. November 2013

Markus 1,9-13: Dienstbestätigt und dienstgeprüft (II)

9 Und es geschah in jenen Tagen: Jesus kam von Nazareth in Galiläa und wurde von Johannes im Jordan getauft.
10 Und sobald er aus dem Wasser heraufstieg, sah er die Himmel sich teilen und den Geist wie eine Taube auf ihn herabfahren.
11 Und eine Stimme kam aus den Himmeln: Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen gefunden.
12 Und sogleich treibt ihn der Geist in die Wüste hinaus.
13 Und er war vierzig Tage in der Wüste und wurde von dem Satan versucht; und er war unter den wilden Tieren, und die Engel dienten ihm.
Markus 1,9-13

  1. Prüfungen in deinem Dienst (12-13)
Jesus, frisch bestätigt durch seinen Vater und durch den Heiligen Geist nach der Taufe, nahm erst mal Abstand (die Erwähnung der wilden Tiere deuten eventuell auf die Abgeschiedenheit und die Gefährlichkeit hin). Er wurde vom Geist Gottes in die Wüste getrieben. Er fastete dort 40 Tage lang (Matthäus 4,2). Fasten, um sich mehr auf die Beziehung zu seinem Vater zu konzentrieren, um allein die Kraft aus ihm zu schöpfen. Hungern, um letzten Endes durch ein „tolles Spar-Angebot“ des Satans auf die Probe gestellt zu werden: „Wenn du Gottes Sohn bist, so sprich, dass diese Steine Brote werden!“ (Matthäus 4,3) – welch eine miese Masche des Satans, dass er genau da angreift, wo man so sehr verwundbar ist.

Doch wie reagiert Jesus? Mit dem einzig Richtigen: Er zitiert das lebendige Wort Gottes (Hebräer 4,12): „Nicht von Brot allein soll der Mensch leben, sondern von jedem Wort, das durch den Mund Gottes ausgeht.“ (Matthäus 4,4 aus 5. Mose 8,3) Jesus hat noch zwei weitere Prüfungen vor sich gehabt und sie bestanden – beide Male mit der Argumentation aus dem Wort Gottes heraus.
Jesus: Gerade frisch zum öffentlichen Dienst bestätigt und schon rasseln die Prüfungen auf ihn ein. Doch er ist Gott und bestätigt das gegen den Satan!

Eine ermutigende Sache lässt Markus noch wissen: „und die Engel dienten ihm“ – Gott schickte seine Engel genau dann, wenn er es für richtig hält (er hätte es ja auch schon früher tun können – siehe dazu Matthäus 4,6-7).

Vielleicht ist es bei dir auch so?! Du hast dich gerade ganz frisch auf den Weg gemacht, um mit Jesus zu leben – das ist toll, denn damit bist du gerettet, schuldenfrei gegenüber Gott und auf dem Weg in den Himmel. Vielleicht merkst du, dass nun Dinge auf die eindreschen, die du vorher nicht gekannt hast. Ja, der Satan und sein Reich sind real, er greift genau dort an, wo wir schwach sind und doch gibt es jemanden, der stärker ist (siehe auch Jakobus 2,19)!
Darum: Lass dich nicht entmutigen, richte deinen Blick auf Jesus! Er weiß ganz genau, wie du dich fühlst und er kennt deine Schwachheiten, er hat Mitleid mit dir, denn er ist in gleicher Weise versucht worden, er, Jesus, dein Hohepriester (Hebräer 4,15). Er ist siegreich, ohne Sünde, aus diesen Prüfungen herausgekommen und ist damit ein Vorbild geworden. Richte deinen Blick auf Jesus, indem du die Beziehung zu ihm pflegst, d.h. beten und sein Wort, die Bibel studieren. Habe Gemeinschaft mit anderen Christen in einer Gemeinde – gemeinsam wachsen und immer mehr verwandelt werden in das Bild Christi (2. Korinther 3,18).

Halte dich ganz an Gottes Wort, der Bibel, denn es ist lebendig und kraftvoll. So fest wie Jesus es gebraucht hat zur Argumentation, so mögen wir darin zu Hause sein, dass auch wir es ganz fest einsetzen können. Gottes Wort ist wahr und es ist so wichtig! Denn…

… Prüfungen wird es immer wieder geben, aber Gott lässt uns nicht allein und lässt die Versuchung nicht zu groß werden (1. Korinther 10,13). Er gab seinen Kindern den Heiligen Geist, er gab sein Wort und er sendet die Engel. Engel sind reale Wesen, die unter Gottes Befehl stehen (Psalm 91,11). Wenn es sein Wille ist, dann wirst du auch versorgt werden – und doch gilt es für uns gleichzeitig aktiv zu sein und in unserem Dienst für den Herrn Jesus die richtigen Wege einzuschlagen, an der wunderbaren starken Hand des Herrn Jesus Christus.

Samstag, 2. November 2013

Markus 1,9-13: Dienstbestätigt und dienstgeprüft (I)

9 Und es geschah in jenen Tagen: Jesus kam von Nazareth in Galiläa und wurde von Johannes im Jordan getauft.
10 Und sobald er aus dem Wasser heraufstieg, sah er die Himmel sich teilen und den Geist wie eine Taube auf ihn herabfahren.
11 Und eine Stimme kam aus den Himmeln: Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen gefunden.
12 Und sogleich treibt ihn der Geist in die Wüste hinaus.
13 Und er war vierzig Tage in der Wüste und wurde von dem Satan versucht; und er war unter den wilden Tieren, und die Engel dienten ihm.
Markus 1,9-13

  1. Die Bestätigung deines Dienstes (9-11)
Natürlich ist es schwer so eine Begebenheit mit dem Thema direkt auf den Dienst eines Gotteskindes zu übertragen. Der Dienst Jesu hatte eine ganz andere Ausgangslage, Jesus selbst hat einen ganz anderen Ursprung als die Menschen, aber dennoch können wir einige Aspekte übertragen.

In jenen Tagen, eben dort, wo Johannes den Weg für Jesus bereitet hat (siehe auch Markus 1,1-8), passierte diese Begebenheit. Jesus, der Nazaräer aus dem Gebiet Galiläa machte sich auf zum Jordan und wurde dort getauft. Nachdem in den ersten 8 Versen davon die Rede ist, dass viele Menschen sich taufen ließen, ist es nun  Jesus selbst, der sich taufen lässt. Da muss man fragen: Warum?
Zusammengefasst dürfen wir mit Matthäus sagen: Um „alle Gerechtigkeit zu erfüllen“ (Matthäus 3,15)! Johannes weigerte sich zunächst, denn er sieht sich selbst nicht als würdig dazu, aber Jesus musste es tun und dazu im Folgenden einige Erklärungen:
  • Alle gottesfürchtigen Israeliten sollten sich taufen lassen!
    • Jesus war ein gottesfürchtiger Israelit.
    • Er war gehorsam gegenüber Gottes Wort.
  • Jesus wollte sich mit dem Volk Israel eins machen!
    • Jesus stand auf seines Vaters Seite und litt auch unter der Ungerechtigkeit / Sünde Israels – wobei er selbst ohne Sünde war (Hebräer 4,15; 1. Johannes 3,5)
    • Er drückte damit den Hass und die Trauer gegen Sünde aus.
  • Jesus ist eine Vorbildfunktion für die Gläubigen.
  • Jesus wies durch seine Taufe auf seinen Tod am Kreuz auf Golgatha hin!
    • Denn so gebührt es uns, alle Gerechtigkeit zu erfüllen.“ (Matthäus 3,15) könnte ein Hinweis auf sein Erlösungswerk sein.
    • Auf Golgatha wird (aus zeitlicher Sicht der Taufe) Jesus die Gerechtigkeit erfüllen, denn er schafft eine Grundlage, auf der Gott den Sünder richten kann, ihn aber nicht verdammen muss – so kann Gott gerecht sein.
Mögen diese vier Erklärungen reichen, um zu zeigen, wie wichtig die Taufe Jesu war. Aber nicht nur deswegen…

… Gott wollte seinen Sohn offenbaren und seinen Dienst bestätigen bzw. mit diesem Geschehen wird der Dienst Jesu auf dieser Erde eingeleitet. Jesus stieg aus dem Wasser und sogleich passierten erstaunliche Dinge:
  • Der Himmel teilte sich
  • Der Heilige Geist kam wie eine Taube auf ihn hinab
  • Eine Stimme aus dem Himmel wurde hörbar

Für mich nahezu unerklärbar, was geschah. Der Himmel öffnete sich und die Herrlichkeit Gottes strahlte auf diese Welt. Es war der Heilige Geist, der auf Jesus hinab kam. Und damit findet sich die Dreieinigkeit zusammen: Die Stimme des Vaters wurde hörbar. Alle drei Personen Gottes sind in diesem Geschehen real sichtbar. Gott, der Vater und Gott, der Geist und Gott, der Herr Jesus Christus – drei Personen und doch einer: Gott!
Dieses wunderbare biblische Geheimnis ist völlig entgegen jeglicher menschlichen Logik und doch unbegreiflich ermutigend. Drei Personen mit unterschiedlichen Aufgaben, bezogen auf Rettung und Leben – und doch ein Gott. Erklären kann man es nicht, aber zum leichteren Verstehen dazu ein (hinkendes) Beispiel: Eis, Wasser und Dampf. Drei unterschiedliche Dinge, drei Aggregatszustände sagt der Physiker, alle mit unterschiedlichen Eigenschaften in Temperatur und Bestand und doch alles Wasser. Gott ist mehr und größer und vielfältiger als an dieser Stelle unsere Vorstellung ist, darum ist er Gott!!

Jesus wird von seinem Vater im Himmel, durch den Geist und durch das Wort bestätigt (siehe auch die interessante Parallele in 1. Johannes 5,4-13). „Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen gefunden.“ (siehe dazu Jesaja 42,1)! Vater und Sohn sind verwandt, d.h. Jesu wirkliche Abstammung wird hier deutlich – und der Vater hat Wohlgefallen am Sohn, d.h. ihm sagt alles zu, was sein Sohn tut. Damit beginnt offiziell der Dienst Jesu auf Erden, zunächst bezogen auf das Volk Israel, aber schon bald wird klar, dass es um mehr geht. Um alle Menschen, auch um dich. Gott, der Vater selbst, bestätigte den Dienst Jesu, der sich vor allem in Markus 10,45 ausdrückt: „Denn auch der Sohn des Menschen ist nicht gekommen, um bedient zu werden, sondern um zu dienen und sein Leben zu geben als Lösegeld für viele.“

Eine einfache Geschichte denkst du? Ich möchte einige Aspekte herausgreifen, die uns das Thema „Die Bestätigung deines Diensts“ erläutern:

Jesus empfing den Heiligen Geist.
Der Dienst eines Menschen für Gott ohne den Heiligen Geist ist kein wahrer Dienst. Du kannst vielleicht durch gute Taten oder Spenden helfen, dass das Reich Gottes wächst, dass es Menschen gut geht, aber du dienst nicht dem Herrn Jesus. Wenn du den Heiligen Geist nicht hast, bist du nicht gerettet (Epheser 1,13-14), hast du nicht Jesus als deinen Herrn und dienst ihm nicht! Darum: Lass dich von Jesus retten und mache ihm zum Herrn in deinem Leben, dann kannst und wirst du ihm dienen und Jesus wird dir Leben im Überfluss geben (Johannes 10,10). Der Geist ist die Bestätigung für deine Errettung und der Beginn des Dienstes für deinen Herrn.

Jesus war gehorsam.
Er ging diesen Weg, kam auf die Erde und wurde Mensch (Philipper 2,5-11). Er ließ sich taufen, obwohl er es wohl am wenigsten nötig hatte. Er nahm seine Berufung an. Ist das bei dir auch so? Hast du Jesus persönlich kennen gelernt? Hast du ihm auch lieben gelernt? Wenn du seine Gebote hältst bedeutet es, dass du Jesus liebst (Johannes 14,21)! Gehorsam ist eine wichtige Sache im Dienst für Jesus (siehe auch den Zusammenhang zwischen den Geboten, die persönliche Beziehung und dem Geist in 1. Johannes 3,24).

Diene Jesus von Herzen, aus Liebe! Aber wisse auch gleichzeitig um eines: Es gibt „Prüfungen in deinem Dienst“ (siehe Teil 2 von „Dienstbestätigt und dienstgeprüft“).

Montag, 21. Oktober 2013

Markus 1,1-8: Der Wegbereiter Jesu

1 Anfang des Evangeliums Jesu Christi, des Sohnes Gottes;
2 wie in dem Propheten Jesaja geschrieben steht: "Siehe, ich sende meinen Boten vor deinem Angesicht her, der deinen Weg bereiten wird."
3 "Stimme eines Rufenden in der Wüste: Bereitet den Weg des Herrn, macht seine Pfade gerade!"
4 Johannes trat auf und taufte in der Wüste und predigte die Taufe der Buße zur Vergebung der Sünden.
5 Und es ging zu ihm hinaus das ganze jüdische Land und alle Einwohner Jerusalems, und sie wurden im Jordanfluss von ihm getauft, indem sie ihre Sünden bekannten.
6 Und Johannes war mit Kamelhaaren und einem ledernen Gürtel um seine Lende bekleidet; und er aß Heuschrecken und wilden Honig.
7 Und er predigte und sagte: Nach mir kommt der, der stärker ist als ich; ich bin nicht würdig, ihm gebückt den Riemen seiner Sandalen zu lösen.
8 Ich habe euch mit Wasser getauft, er aber wird euch mit Heiligem Geist taufen.
Markus 1,1-8

  1. Nehme deine Berufung wahr (1-3)
Dies ist der Beginn des von Markus aufgeschriebenen Evangeliums. Evangelium, eine Freudenbotschaft, hier mit einem zugehörigen Objekt: Jesus Christus, der Sohn Gottes. Die ganzen 16 Kapitel sind die Freudenbotschaft von Jesus Christus, der hier mit seinem ganzen Namen inklusive Messias-Titel steht. Nicht nur das Markus-Evangelium allein, sondern die gesamte Botschaft von Jesus Christus ist Freudenbotschaft. Auch wenn nicht alles toll und wunderbar ist, so bezieht sich diese Freude vor allem auf Christi Leiden für die Sünder und seine Auferstehung zur Errettung der Menschen (Markus 8,35; 10,45).

Jesaja, ein Prophet, der gut 700 Jahre zuvor gelebt hat, hat jemanden angekündigt, jemanden, der den Weg für diesen Jesus Christus vorbereiten sollte (Jesaja 40,3; dazu noch Maleachi 3,1). Johannes der Täufer ist dieser Bote, der vorweg gesandt wurde, um auf Jesus Christus hinzuweisen. Er bereitete den Weg Jesu vor, indem er das Volk zur Umkehr rief und auf Jesus Christus zeigte. Wie ein Scheinwerfer agierte Johannes und rief auf, Platz zu machen und dem Herrn Jesus Christus den Weg zu bereiten, den Herrn der Herren und König der Könige.

Johannes Berufung stand also schon knapp 700 Jahre vorher fest. Es sollte einer kommen, der den Scheinwerfer auf Jesus Christus, den Messias, den Sohn Gottes richtet. Kennst du deine Berufung? Weißt du, der du eine persönliche Beziehung zu diesem Jesus Christus hast, wozu du berufen bist? Was ist deine Aufgabe, was ist der Sinn für dein Leben? Nehme deine Berufung wahr, so wie Johannes sie wahrgenommen haben muss. Bespreche sie mit Gott und warte auf die klare Antwort Gottes! Erkenne deine Berufung, aber dann bleibe nicht dabei, sondern…

  1. Führe deine Berufung aus (4-6)
Johannes wusste, dass er es ist (siehe dazu Lukas 1) – und er führte seinen Auftrag aus. Der Prediger und Täufer vom Jordan! Dort, weit außerhalb der Zivilisation, in der Wüste, wo die Menschen bewusst hinkommen mussten, wo sie abgeschieden vom Alltag waren, dort agierte er, der Wüstenprediger. Das war sein Platz, an dem er zur Umkehr aufrief! Die Umkehr der Herzen, dass die Menschen sich auf den Messias einstellten, dass sie Jesus als König der Juden mit reinem Herzen erwarteten; denn Jesus konnte in diesem sündigen Treiben nicht herrschen. Johannes bereitete also den Weg des Herrn Jesus Christus vor. So wie Security-Leute manchmal den Weg für den Star frei räumen, oder die Polizei-Motorräder vorfahren und die Querstraßen für die Präsidenten-Limousine sperren, so agierte Johannes für Jesus. Er rief
  • die Menschen zur Buße würdigen Frucht auf (Matthäus 3,8; Lukas 3,8)
  • Zöllner und Soldaten auf dass sie ihr Leben ändern (Lukas 3,12-14)
  • alle zum Glauben an den auf, der noch kommen sollte (Apostelgeschichte 19,4): Jesus Christus
  • den Hinweis über Jesus Christus aus (Johannes 1,29-36)

Johannes steckte voll in seiner Berufung und führte sie auf. Und die Menschen? Die Menschen gaben Gott Recht (Lukas 7,29), aber die Pharisäer und Schriftgelehrten verwarfen Gottes Rat (Lukas 7,30). So unterschiedlich sind die Situationen.

Johannes agierte in göttlicher Autorität, denn es war eine Taufe vom Himmel (Matthäus 21,24-26; Johannes 1,33). Die Sündenerkenntnis und die Buße ist ein innerliches Geschehen im Menschen, wo es um Reue und Sündenvergebung vor Gott geht; die Taufe als sichtbares, äußeres Zeichen dieser Umkehr (vgl. dazu 1. Thessalonicher 1,9). Die Taufe geschah erst, „indem sie ihre Sünden bekannten“ (Vers 5). Und wir sehen: Die Menschen waren bereit, sich taufen zu lassen, d.h. dass sie ihren Ungehorsam vor Gott anerkannten und umkehrten.

Anmerkung: Anscheinend waren auch die Kleidung und das Leben des Johannes entscheidend (zu den Heuschrecken siehe 3. Mose 11,22), denn es wird doch sehr detailliert beschrieben (Vers 6).

Die Berufung des Johannes zielte auf die im Herzen geschehene Umkehr der Menschen ab. Er predigte die „Taufe der Buße“. Wie sieht es in deinem Herzen aus, lieber Mensch? Hast du erkannt und verstanden, dass du sündig und ungehorsam gegenüber Gott bist? Hast du entdeckt, dass du eine unbezahlbare Schuld vor Gott hast? Unbezahlbar? Nein, Jesus Christus, der, auf den Johannes hinwies, der hat sie für dich bezahlt! Echt? Ja, echt, darum ruft Gott dich in seinem Wort auf, umzukehren. Bekenne ihm deine Schuld und glaube von Herzen an das Erlösungswerk Jesu Christi, was er durch Kreuz und Grab und Verherrlichung vollendet hat. Vertraue ihm die Herrschaft deines Lebens an.

Dann lebe mit dem Herrn Jesus und folge deiner Berufung. Grundsätzlich ist jeder Jesus-Nachfolger zur Verkündigung der frohen Botschaft von Jesus Christus berufen – wo und wie, das ist eine andere Frage. Auf eines sollte die Ausführung deiner Berufung immer abzielen…

  1. Bereite durch deine Berufung den Weg für Jesus (7-8)
Die Menschen hielten Johannes für einen sehr großen und wichtigen Mann in der Geschichte Israels (z.B. Johannes 1,19-34). Aber er tat das einzig Richtige: Er verwies direkt auf Jesus Christus, also auf den, der nach ihm kommt, der stärker ist, als er selbst. „Er muss wachsen, ich aber abnehmen.“ (Johannes 3,30) war das Motto des Täufers – Christi Bedeutung ist so viel Mal größer, sodass Johannes selbst sich demütig zur Bedeutungslosigkeit herabgesenkt hat. Johannes selbst sieht sich nicht mal als würdig an, ihm gebeugt die Sandalen zu lösen (was nicht mal Sklaven tun mussten!). Ja, das sagt der große Prophet, Johannes der Täufer, der Wegbereiter Jesu war!

Sogleich erklärte er auch noch einen wichtigen Unterschied zwischen den beiden; und das mit diesem wunderbaren Ich-Er-Kontrast: Johannes taufte mit Wasser, aber Jesus bringt etwas mit, was kein Wasser dieser Welt geben kann. Jesus selbst wird mit Heiligem Geist taufen. Die Bibel berichtet davon in sieben Stellen, wobei die ersten vier die Parallelen aus den Evangelien sind: Matthäus 3,11; Markus 1,8; Lukas 3,16; Johannes 1,33; Apostelgeschichte 1,5; Apostelgeschichte 11,14-18 (bezogen auf Apostelgeschichte 10,44-46 und Apostelgeschichte 2,1ff); 1. Korinther 12,13. Die ersten vier Stellen zeigen ein Zukunftsgeschehen, die fünfte berichtet, dass es „nach diesen wenigen Tagen“ geschehen soll. Die Erfüllung geschah in Apostelgeschichte 2,2-4. Der Geist Gottes wurde auf die Gläubigen gesandt (dazu Apostelgeschichte 10,44-46; 1,14-18)! Das tat Jesus – er gab den Menschen ein ewiges Zeichen ihrer innerlichen Erneuerung: Den Heiligen Geist (z.B. Epheser 1,13-14)!

Der Lebens-Scheinwerfer eines Christen sollte immer auf Jesus zeigen. Wenn du deine Berufung entdeckt hast, dann scheine damit auf Jesus. Jesus ist der allein Würdige, der Wichtige, der Retter und Herr. Sei durch dein eigenes Leben Wegbereiter für Jesus in das Leben anderer Menschen!

Samstag, 12. Oktober 2013

Das Markus-Evangelium - Mein Bibelstudium

Der Philipper-Brief ist über nun fast 3 Jahre studiert worden. Ein langer und mühsamer Weg neben allen anderen Aufgaben und Verantwortungen in meinem Leben. Doch gleichzeitg sehr freudig und persönlich gewinnbringend!
Das Bibelstudium möchte ich weiter führen und habe mich dazu entschlossen, ein Evangelium zu nehmen. Ob es fortwährend (wahrscheinlich über Jahre) in einem Stück studiert wird, oder ob z.B. Zwischenpausen eingelegt werden, wird sich zeigen. Ich freue mich nun hiermit den Start des Markus-Evangelium-Studiums bekannt zu geben!

Sonntag, 6. Oktober 2013

Bibeltage - 1. Mose 37-50

Der September ist schon vorbei und die letzten Bibeltage in Hannover ebenso (www.bibeltage.de). Am 2. Septemberwochenende durften viele Teilnehmer den 5. Teil der Patriarchen-Berichte hören. Dieses Mal ging es um 1. Mose Kapitel 37-50 und damit hauptsächlich um Josef. Die Referenten waren Friedemann Wunderlich (http://www.msoe.org) und Dr. Wolfgang Nestvogel (www.wolfgang-nestvogel.de). Hier nun einige Punkte aus dem Leben Josefs, die ich für mich mitgenommen habe:

  • Alle Menschen hören dasselbe Evangelium und doch gibt es die unterschiedlichsten Reaktionen (1. Mose 37,1-2)
  • Die guten Zeiten nutzen, um Jesus besser kennen zu lernen – in den schweren Zeiten ist das meist schwieriger (1. Mose 37,1-2)
  • Keinen Menschen bevorzugen (1. Mose 37,3-4; Jakobus 2,1-9)
  • Gott gehorsam sein (1. Mose 37,12-17), so wie Jesus es war, obwohl er wusste, wohin es für ihn ging (Philipper 2,5-11)
  • Gott sendet Menschen in das Leben eines Gotteskindes und führt durch sie den richtigen Weg – Gott gebraucht oft das Unscheinbare (1. Mose 37,12-17)
  • Gebet: „Herr, bring mein Leben auf das Niveau meiner Worte!“ (1. Mose 37,22; vgl. 1. Mose 35: Dunkle Familiengeheimnisse nicht ausgesprochen?!)
  • Sünde
    • Durch Geld die Sünden versüßen (1. Mose 37,18-28)?
    • Sünde vertuschen bringt vor Gott gar nichts (1. Mose 37,29-36)
  • Gottes Wort verbietet eine Beziehung zwischen Gläubigen und Ungläubigen (1. Mose 38,1-2; vgl. dazu 1. Mose 24,3; 2. Korinther 6,14ff)
  • Für ein Gotteskind gilt: Am Ende steht immer Jesus, denn der Heilsplan marschiert (1. Mose 38,19-30; vgl. dazu Matthäus 1,3) und die Gnade Gottes in der Vergebung steht fest
  • Versuchung
    • Der erste Anlauf (1. Mose 39,7)
    • Die andauernde Wiederholung (1. Mose 39,10)
    • Die Zuspitzung mit Vollmacht (1. Mose 39,11-12)
    • Die Flucht vor der Versuchung (1. Mose 39,13)
  • Das Gotteskind ist durch seinen Glauben im Jenseits bei Christus verankert (1. Mose 40,1-2.20-21)
  • Gott erleuchtet über der Welt (1. Mose 41,39ff)
  • Das Stichwort „Ägypten“ wird zu einem großen Achtung: Zeitbomben in meinem Leben (1. Mose 42,1.5; vgl. 1. Mose 37,25)
  • Gott handelt auf verschiedene Art und Weise, um Menschen zur Erkenntnis und zur Buße zu bewegen (1. Mose 42,6-17 usw.)
  • Versöhnung ist ein Prozess und braucht Weisheit das Richtige zu tun (1. Mose 43,31-34)
  • Klein beigeben: Echte Buße ist ein Zusammenbruch des Herzens vor Jesus (1. Mose 44,11-17; vgl. dazu die Erforschung des Herzens gegen Selbstüberschätzung: Psalm 139,23-24)
  • Nur noch auf Eines (Einen) blicken (Jesus: 1. Mose 45,28)
  • Gott entfacht ein Feuer in abgekühlten Herzen (1. Mose 46,1-7)
  • Mit sicherem Halt in Gott nur ihn alleine anbeten (1. Mose 47,27-31)
  • Gott vertrauen: Es kommt auf Gottes Sicht an (1. Mose 48,8-20)
  • Christus schreckt nicht vor meiner Schuld zurück (1. Mose 49,8-12; vgl. dazu 1. Mose 38 und Matthäus 1,3)
  • Auf Gottes Verheißung verlassen und die ewige Sicht erlangen (1. Mose 50,15-26)
  • Die Führung Gottes ist im Hintergrund und setzt sich durch (die ganze Geschichte von Josef von hinten nach vorne geschaut; z.B. 1. Mose 50,20)

Mögen diese paar Stichworte reichen um das Wort Gottes weiter zu studieren. Mögen die Worte Gottes des ATs ermuntern, belehren und Hoffnung geben (Römer 15,4). Die Bibel ist nicht einfach ein Buch, sondern Gottes lebendige, autoritäre, niedergeschriebene Offenbarung – sie ist lebendig und wirksam (Hebräer 4,12) – vertrauen wir Gott und seinem Wort? Mögen durch das Studium der Bibel noch viele Menschen gerettet und verändert werden.

Dienstag, 17. September 2013

Philipper 4,21-23

Grüßt jeden Heiligen in Christus Jesus! Es grüßen euch die Brüder, die bei mir sind. Es grüßen euch alle Heiligen, besonders aber die aus des Kaisers Haus. Die Gnade des Herrn Jesus Christus sei mit eurem Geist!
Philipper 4,21-23

Wir befinden uns schon nun mitten in den Abschlussgrüßen des Paulus. Jeder Heilige in Christus Jesus soll gegrüßt werden. Damit schließt sich der Kreis dieses Briefes mit Blick auf Philipper 1,1. Die Heiligen, das sind die Abgesonderten. Sie sind abgesondert von der Sünde, weil sie durch Jesus Christus vergeben wurde. Sie sind heilig in bzw. durch Christus, weil er dafür bezahlt und sein Blut vergossen hat. Christen sind nicht heilig oder abgesondert, weil sie so toll sind, sondern weil Christus sie in diesen Stand gehoben hat. Und doch sind die Christen verantwortlich ihr Leben dem Stand nach zu leben, ähnlich wie sich ein Prinz, der diesen Stand durch seine Blutsverwandtschaft erlangt hat, gemäß seinem Stand verhalten soll.

"Seid heilig, denn ich bin heilig." (1. Petrus 1,16) – dazu ruft Gott dich auf! Er selbst ist durch und durch heilig, Menschen sind es durch und durch nicht. Ist der Mensch denn nicht gut in seinem Inneren? Glaubst du das wirklich? Die biblische Diagnose lautet: „Da ist kein Gerechter, auch nicht einer;… Alle sind abgewichen, sie sind allesamt untauglich geworden; da ist keiner, der Gutes tut, da ist auch nicht einer.“ (Römer 3,10.12). In Gottes Augen kommt kein Mensch an seinen Maßstab, d.h. völlig sündlos zu leben, heran. Doch was macht das für einen Sinn? Wie kann der Gott, der so etwas erfindet, von uns erwarten, dass wir Menschen das schaffen? Die Antwort ist einfach: In Christus Jesus! Er ist für dich am Kreuz auf Golgatha gestorben, er ist wieder auferstanden und hat die Sünde, den Tod und den Teufel besiegt. Der Glaube an diesen Christus rettet! Dadurch wird ein Mensch heiliggesprochen. Ab da heißt es dann mit dem neuen Herrn im Leben, Jesus Christus, leben und dabei „verwandelt in dasselbe Bild von Herrlichkeit zu Herrlichkeit“ (2. Korinther 3,18) zu werden. So zu werden wie Jesus, immer mehr, denn Jesus war vollkommen heilig, er erfüllte ganz den Willen das Vaters.

Nun gibt es Grüße für die Gemeinde in Philippi. Eine tolle Tradition, die die Verbundenheit der Christen durch den Heiligen Geist zeigt. Es zeigt: „Wir denken an euch, wir beten für euch!“. Von Heiligen zu Heiligen, sogar die Christen aus des Kaisers Haus (siehe auch Philipper 1,12). Welch eine Ermutigung zum Abschluss dieses Freuden-Briefes.

Bist du gläubig und gehörst keiner Gemeinde an? Sieh doch, was Gott sich dabei gedacht hat. Welch wunderbares Vorrecht der Besuch einer Gemeinde ist. Der Zusammenhalt in Christus, erbaut werden durch das lebendige Wort Gottes und der Gemeinschaft mit ihm. Zusammenwachsen untereinander und gemeinsames hinwachsen zu Christus. Es war Gottes Erfindung, die Gemeinde, die Braut Christi (Offenbarung 21-22). Geh in eine Gemeinde, versäume nicht (Hebräer 10,24!) und bedenke: Eine einzelne Kohle verglüht schneller als viele Kohlen zusammen.
Selbst wenn du nicht gläubig bist oder interessiert bist, kann ich dich ermutigen, in eine Gemeinde zu gehen. Erlebe, was Gott erfunden hat!

Die (fast) typische Brief-Abschluss-Formel des Paulus: „Die Gnade des Herrn Jesus Christus sei mit eurem Geist!“. So wie der Brief begann, so hört er auch auf: Eingeschlossen in den Wünschen der Gnade Christi. Sonst heißt es meistens „sei mit euch“ (z.B. das Ende von den Thessalonicher- und den Timotheus-Briefen), hier heißt es, wie auch in Galater 6,18 und Philemon 25: „mit eurem Geist“. Der Geist als das menschliche Zentrum für die Dinge des Glaubens. Dieser hat Rettungs-Gnade durch Christus erfahren und soll sie täglich durch Christus erfahren. Welch wunderbarer Wunsch zum Schluss!

Das wünsche ich uns allen auch: Dass die Gnade Christi im Leben sichtbar wird – in jeglicher Form!

Samstag, 31. August 2013

Philipper 4,18-20

Ich habe aber alles erhalten und habe Überfluss, ich habe die Fülle, da ich von Epaphroditus das von euch Gesandte empfangen habe, einen duftenden Wohlgeruch, ein angenehmes Opfer, Gott wohlgefällig. Mein Gott aber wird alles, wessen ihr bedürft, erfüllen nach seinem Reichtum in Herrlichkeit in Christus Jesus. Unserem Gott und Vater aber sei die Herrlichkeit von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.
Philipper 4,18-20

Paulus bestätigt der Gemeinde, dass er wirklich alles bekommen hat und dass er in einem Überfluss lebt (siehe Verse 10-13). Ja, dazu diente auch die praktische Gabe der Gemeinde in Philippi, welche der treue Epaphroditus überbracht hat (Philipper 2,25ff). Paulus beschreibt, dass er die Fülle hat, mehr als genug, mehr als er eigentlich braucht. Doch von anderer Stelle kann man über Paulus sagen, dass er genau weiß, wo wirkliche Fülle zu finden ist (siehe Kolosser 2,9): In Jesus Christus wohnt die Fülle Gottes leibhaftig! Darum geht es Paulus vor allem, dass das die Menschen erkennen: Jesus Christus ist Gott und der einzige Weg zu Gott dem Vater im Himmel (Johannes 14,6). Das hat erste Priorität und doch ist es ihm wichtig zu erwähnen, dass die Opfergabe der Philipper für ihn ein duftender Wohlgeruch ist, es ist ein angenehmes Opfer, was Gott gefällt. Gott freut sich über wahre Opfer!

Bist du ein Kind Gottes? Wenn ja: Wie stehst du zu dem Geld, was du zur Verfügung hast (ein Geschenk Gottes!)? Investierst du für ihn? Opferst du für ihn? Ja, nicht vom Überfluss, sondern ein wirkliches Opfer im vollen Vertrauen, dass es vor Gott wohlgefällig ist und er es segnet? Wie schwierig ist es oft sich von seinem Besitz zu lösen – mir selber fällt es schwer, da ich gerne möglichst viel selber verwalten und kontrollieren möchte. Doch wenn Paulus die Liebesgabe als angenehme Opfer hier beschreibt, sollte uns das ein Ansporn sein, für den Herrn Jesus Christus Finanzielles, Zeitliches und Kräftemäßiges zu opfern. Sind wir bereit uns so sehr in die Abhängigkeit zu Jesus Christus zu geben? Das ist Gott wohlgefällig, soviel steht fest!

Der nachfolgende Satz gehört mit zu einen der tiefsten Geheimnisse Gottes, und kann doch so sehr missverstanden werden. Quasi nach dem Motto: „Alles, was ich brauche, bekomme ich auch!“ – aber ist das Gott? Meint Paulus damit, dass Gott alle Wünsche erfüllt? Ganz gewiss nicht (vgl. dazu auch 1. Johannes 5,14-15). Erst einmal geht es um das, was man bedarf – schon allein diese Frage ist ja schwierig zu klären, oder? Aber was braucht ein Mensch wirklich? 1. Timotheus 6,8 gibt eine knappe Antwort. Zu oberflächlich? Gott weiß am besten, was jeder braucht und das wird er schenken, denn er ist souverän und sieht und weiß am besten. Zudem ist der kleine Zusatz „nach seinem Reichtum in Herrlichkeit in Christus Jesus.“ enorm wichtig für das Verständnis: Das wichtigste, was Menschen brauchen liegt in dem Reichtum Gottes. Alles was dort liegt ist Herrlichkeit, ist verfügbar in oder durch Jesus Christus

Bist du ein Kind Gottes? Wenn ja: Siehst du den wahren Reichtum in Jesus Christus? Oder gibst du dich ganz dem hin, was materiell und vergänglich ist (Matthäus 6,19-21)? Wie stehst du zu deinem Geld, was du zur Verfügung hast? Siehst du es als von Gott gegeben an? Als ein Gnadengeschenk. Möge unsere Sicht sich immer mehr dahingehend verändern, dass in Christus alle Schätze der Erkenntnis und Weisheit verborgen liegen (Kolosser 2,3). Diese Schätze lasst uns heben!

Paulus schließt diesen Abschnitt mit einem Lobpreis. Er spricht von seinem „Gott und Vater“ im Himmel. Ihm sei die Herrlichkeit. Ja, das steht vollkommen im Einklang mit dem Vater unser (Matthäus 6,9-13). Für immer soll Gott gepriesen werden – von Ewigkeit zu Ewigkeit. Für immer gehören ihm die Ehre und die Herrlichkeit, denn sein Reich ist ein ewiges Reich, was niemals vergeht – das ewige Himmelreich.

Wirst auch du einmal mit dabei sein, in seinem Reich, bis in alle Ewigkeit? Wenn du Fragen hast, oder nicht weißt, was dafür notwendig ist, so melde dich einfach bei mir.

Mittwoch, 31. Juli 2013

Philipper 4,14-17

Doch habt ihr wohl daran getan, dass ihr an meiner Bedrängnis teilgenommen habt. Ihr wisst aber auch, ihr Philipper, dass im Anfang des Evangeliums, als ich aus Mazedonien wegging, keine Gemeinde mich am gegenseitigen Geben und Empfangen beteiligt hat als nur ihr allein. Denn sogar schon, als ich in Thessalonich war, habt ihr mir nicht nur einmal, sondern zweimal für meinen Bedarf gesandt. Nicht, dass ich die Gabe suche, sondern ich suche die Frucht, die sich zugunsten eurer Rechnung mehrt.
Philipper 4,14-17

Die Gemeinde in Philippi hat Paulus‘ Bedrängnisse als Nachfolger Christi gesehen und durch ihre Unterstützung daran teilgenommen. Paulus erlitt viel in seiner Missionstätigkeit und die Philipper waren mitfühlend und unterstützten dabei. Er kann sich zwar mit allem abfinden, was ihm widerfährt, aber ist dennoch gleichzeitig froh eine so tolle Gemeinde hinter sich stehen zu haben. Sie waren anscheinend die einzigen, die sich anfangs beteiligt haben. Paulus, Mangel-leidend und doch voller Genügsamkeit, bekam Gaben aus Philippi. Er setzte sich Tag und Nacht für das Evangelium Jesus Christi ein. Die Gemeinde in Philippi unterstützte ihn, obwohl er gelernt hatte damit um zugehen. Das ist Gott, der sich sorgt und kümmert!

Dieser lebendige Gott sorgt sich um jedes Kind Gottes. Mangel-leidend und doch von ihm erfüllt. Gott sieht die Dinge, die wir benötigen (Matthäus 6,24ff) und versorgt uns mit allem was wir zum Leben brauchen. Haben wir dieses Vertrauen zum Herrn, dass er das auch tut? Eine einfache Frage, aber doch sehr tief zu durchdenken!

Paulus schreibt weiter von einem gegenseitigem Geben und Nehmen und zeigt nochmal auf, dass er ja für die Gemeinde dort gearbeitet hat und sie ihn versorgt hat. Die Gemeinde bekommt geistliche Nahrung und versorgt ihren Missionar und Lehrer mit irdischer Nahrung und weiteres. Paulus war dann in Thessalonich (Apostelgeschichte 17,1-9) und dort wurde er ebenso von den Philippern versorgt.
Vers 17 ist dann ein erstaunlicher Vers, der die Motivation von Paulus zeigt und erklärt, was geistliche Frucht bedeutet. Paulus sucht nicht die Gabe, die er von den Philippern empfängt – diese ist gut und hilfreich für ihn. Paulus geht es um mehr als um die irdischen Schätze, eben darum, dass ihre Gabe weiterhilft und für die Philipper selbst zum Segen wird. Nicht unbedingt irdischer Segen, aber zugunsten ihrer himmlischen Rechnung wird das gerechnet. Gott belohnt die freiwilligen Geber!

So sollte es in der Gemeinde heute auch sein: Menschen, die der Gemeinde dienen bzw. Missionare, die ausgesandt werden, sollen für ihre Mühe unterstützt werden. Ob es nun ein Pastor ist, der voll in die Dienste der Gemeinde eintritt oder ein Missionar, der an anderen Orten für das Reich Gottes kämpft: Die Gemeinde ist verantwortlich diese Menschen zu unterstützen. Ist das bei uns so? Lasst uns daran denken, dass es nicht um das Hier und Jetzt geht, sondern um eine ewige Sache!

Montag, 24. Juni 2013

Philipper 4,10-13

Ich bin aber hocherfreut in dem Herrn, dass ihr wieder eifrig geworden seid, für mich zu sorgen; ihr wart zwar immer darauf bedacht, aber die Zeit hat's nicht zugelassen. Ich sage das nicht, weil ich Mangel leide; denn ich habe gelernt, mir genügen zu lassen, wie's mir auch geht. Ich kann niedrig sein und kann hoch sein; mir ist alles und jedes vertraut: beides, satt sein und hungern, beides, Überfluss haben und Mangel leiden; ich vermag alles durch den, der mich mächtig macht.
Philipper 4,10-13

Der Brief neigt sich langsam dem Ende zu und Paulus wird nochmal ganz persönlich. Es geht um sein persönliches Befinden, was viel mit den Philippern zu tun hat. So freut sich Paulus im Herrn (!), d.h. in dem Gedenken an sein gnadenreiches Wirken, dass die Philipper sich um ihn sorgen und ihn nicht vergessen haben. Das wird besonders ab Vers 14 nochmal im Detail erklärt. Den Missionsdienst des Paulus hat diese Gemeinde also in außerordentlicher Weise unterstützt, sie waren eifrig in ihrem Dazutun. Das rührt von ihrem Wunsch her, denn sie waren immer darauf bedacht, aber ein zeitliches Problem hat dies verhindert.

Wenn du ein errettetes, erkauftest und erlöstes Kind Gottes bist, bist du auch darauf bedacht den Herrn und seine Gemeinde zu unterstützen? Bist du bereit nicht nur Kraft und Zeit, sondern eben auch finanziell zu investieren? Hast du nicht die Sorge um die Gemeinde und freust dich, wenn es ihr gut geht? Bei den Philippern war es selbstverständlich und kam aus ihrem Herzen hervor. Ist dieser Herzenswunsch bei dir vorhanden? Wirst du vielleicht auch gerade durch irgendetwas abgehalten? Prüfe deine Ausrichtung in diesem Punkt!

Als nächstes erklärt Paulus seine Absichten. Er sagt, dass er nicht einfach nur erfreut ist, weil er irgendeinen Mangel hat. Natürlich hatte er den. Darum ist er umso dankbarer, dass die Gemeinde ihn gut unterstützt. Doch nutzt er dieses kurze Statement dazu, um ein Prinzip zu entfalten. Es ist ein Prinzip in die völlige Abhängigkeit von seinem großen und lebendigen Herrn, durch den alles möglich ist, der die Gläubigen mächtig macht! Darin mündet es: Jesus Christus ist der Begründer allen Seins und derjenige durch den alles besteht (Kolosser 1,15-23). Er ist derjenige, der alles möglich macht (siehe auch Lukas 18,27)!
Und das, so zeigt Paulus, hat Auswirkungen auf sein Leben: Wenn Jesus der mächtige Ein und Alles ist, dann wird alles andere so unwichtig, denn in jeder Situation ist er der Herr. Ob Paulus niedrig ist oder erhöht, ob er satt ist oder hungert, oder ob er Überfluss hat oder Mangel. Egal, in was für äußere Umstände er hineingerät, er ist innerlich zufrieden. Es genügt! Mit dem Herrn Jesus Christus an seiner Seite vermag Paulus alles! Jesu Gnade alleine genügt (2. Korinther 12,9), es ist Jesus, der seine Nachfolger ermutigt, sich ihm anzuvertrauen (1. Petrus 5,7), die Sorgen loszulassen und ihm darin ganz zu vertrauen (Matthäus 6,25-34).
Durch dieses Vertrauen auf die Gnade Christi kann Paulus anders leben. Er hat gelernt damit umzugehen, weil sein Herr ihn nicht im Stich lässt. Egal in welcher Situation er ist (er sitzt gerade im Gefängnis!), er vertraut seinem Herrn und das ist für ihn genug.

Haben wir so ein Vertrauen zu diesem Herrn Jesus Christus? Haben wir ihm so unser Leben anvertraut, dass das auch bei uns sichtbar wird? Dass wir, egal in welcher Situation wir stecken, es genauso ansehen, wie Paulus: Als großartige, gnadenvolle Führung des Herrn. Egal, ob wir oben auf sind oder irgendwo weit unten drin stecken. Ob du gerade Überfluss oder Mangel leidest: Es ist der Herr, der genügt und der sich um dich sorgt. Möge er unser Ein und Alles werden, möge unser Herz erfüllt davon sein. Jesus genügt, er macht mächtig!