Donnerstag, 27. September 2012

Bibeltage - 1. Mose 25-28

Vergangenes Wochenende waren wieder einmal die Bibeltage in Hannover (www.bibeltage.de). Dieses Mal ging es um den 3. Teil der Patriarchen-Berichte aus dem 1. Buch Mose. In vier Vorträgen wurden die Kapitel 25-28 ausgelegt und gemeinsam studiert. Wolfgang Bühne (www.clv.de) und Dr. Wolfgang Nestvogel (www.wolfgang-nestvogel.de) waren die Referenten. Im Folgenden nun einige Dinge, die mich in der Geschichte um Isaak und Jakob ermutigt haben:

  • „Lieb haben“
    • Isaak sollte als einziger Sohn von seinem Vater geopfert werden und erfuhr dabei von echter Liebe seines Vaters zu ihm selbst (1. Mose 22)
    • Isaak wusste (daher?!) was wahre Liebe ist, ergriff die Liebe Gottes und konnte auch so in der Ehe lieben (1. Mose 24,67; siehe dazu Epheser 5,22-33 und 1. Johannes 4,11-12)
  • Lektionen über das Gebet (1. Mose 25,20-26)
    • Anhaltend beten
    • Füreinander beten
    • Für die Kinder beten
    • Gott lässt sich erbitten (1. Mose 25,21)
  • Exkurs: Voraussetzung für erhörliches Gebet (1. Petrus 3,7)
    • Einsicht (das Wesen der Ehefrau verstehen: Empfindungen und Gefühle durch Gespräche erkennen)
    • Ehre geben (Wertschätzung: Anerkennung, Lob und Komplimente)
  • Gottes Erwählung ist souverän (1. Mose 25,24-26; siehe auch Römer 9), aber ein Ärgernis für unseren Verstand
  • Wer prägt hier wen? (1. Mose 25,27-28) – Interesse für die Kinder haben und sie in die richtige Richtung lenken
  • Isaaks Werdegang (siehe dazu Prediger 7,8)
    • Das unvergessene Opfer auf Moria (1. Mose 22)
    • Der gottesfürchtige Ehebeginn im Gebet (1. Mose 24)
    • Das fette Essen als Ausdruck von Desinteresse (1. Mose 25)
  • Müdigkeit und Erschöpfung können eine ernsthafte Gefahr für sündiges Verhalten darstellen (1. Mose 25,29-34)
  • Wohin ist der Blick gelenkt: Auf das Irdische oder Ewige? (1. Mose 25,33-34; siehe auch Hebräer 11,25)
  • Sünde im Leben Isaaks (genau wie sein Vater in 1. Mose 12,11-12): Notlüge, aber dabei hat er nicht seine Liebe verraten (1. Mose 26,7-8)
  • Gott lenkt die Weltgeschichte: Aus ständigen Gefahren für das Überleben der Patriarchen und damit das Einhalten von Gottes Versprechen, hat er einen Ausweg (1. Mose 26,9-11)
  • Trotz manches Fehlverhaltes hat Gott große Geduld und segnet sogar (1. Mose 26,12-14)
  • Lektionen aus dem Brunnenkrieg (1. Mose 26,14-33)
    • Isaak handelt passiv (V. 17), wurde aktiv (V. 18), aber zog doch weiter (V. 20-21) – Der Widerstand gegen Gottes Pläne kommt nicht zur Ruhe (siehe auch Epheser 6,10)
    • Isaak ruft (öffentlich) Gott an (V. 25) und zeigt klare Worte (V. 27)
    • Isaak zeigte, dass er mit Gott lebte und war ein Zeugnis für den lebendigen Gott (V. 28-29)
    • Gott schenkt Triumph (V. 32-33)
    • Gott hat lebendiges Wasser für die Ewigkeit (Johannes 4,6; Johannes 6,35)
  • Eheleute bangen gemeinsam um ihre Kinder (1. Mose 26,34-35)
  • Praktisch gelebter Glaube Isaaks (1. Mose 26)
    • Gehorsam (V. 6)
    • Gottvertrauen (V. 22)
    • Bekenntnis (V. 25)
    • Beharrlichkeit (V. 26ff)
  • Es kommt auf Gottes Stärke an – Was macht Jesus aus deinem Leben?
  • „Besser das Ende einer Sache als ihr Anfang“ (Prediger 7,8)
    • Isaak: Toller Anfang, aber böses Ende
    • Jakob: Katastrophaler Anfang, aber tolles Ende
  • Lieber mit Gott und dem Ehemann (bzw. der Ehefrau) direkt reden (1. Mose 27,5-6)
  • Fürchte lieber Gottes Urteil als die Folgen deines Tuns (1. Mose 27,11ff)
  • Die Lügen Jakobs und der erschlichene Segen (1. Mose 27,18-27)
    • „Ich bin Esau“ (V. 19)
    • „Weil der HERR, dein Gott, es mir begegnen ließ“ (V. 20) – Den Namen Gottes missbrauchen: Bewusst sündigen und geheuchelt danach um Vergebung bitten (das ist Gott zuwider)
    • „Ich bin’s“ (V. 24)
    • Geheuchelter Liebesbeweis (V. 26-27) – Der Judaskuss (Lukas 22,48)
  • Was du sähst, wirst du ernten (siehe Galater 6,7)
    • Jakob wurde mit der falschen Frau in der Dunkelheit (vergleichbar mit der Blindheit Isaaks) getäuscht (1. Mose 29,24-26)
    • Jakob wurde mit dem Blut eines Ziegenbocks getäuscht (1. Mose 37,31-33)
  • Auf Gottes Wort hören anstatt sich auf seine Sinne zu verlassen (1. Mose 27,22+27)
  • Isaak segnet irrtümlich doch den Richtigen (1. Mose 25,23+33-34) – Er tat es durch Glauben (Hebräer 11,20) und so bewahrte Gott die Heilsgeschichte (siehe auch 1. Mose 28,1-4)
  • Gott bewirkt einen tiefen Einschnitt in das Leben seiner Geschöpfe (hier Jakob in 1. Mose 28,10-15) und sagt durch Jesus einladend: „Du lebst unter einem offenen Himmel!“ (Johannes 1,51)
  • In Gottesfurcht (1. Mose 28,17) ein verantwortliches Leben führen (im Reden, Denken und Handeln, in der Prioritätensetzung, …)
  • Mit Gott rechnen, so wie Jakob es tut (1. Mose 28,18)

Diese kurzen Notizen sind nur einige der Punkte, die ich mitgenommen habe. Es bleibt definitiv spannend, denn die nächsten Bibeltage werden – so Gott will und wir leben – am 02./03.03.2013 stattfinden und dort wird im Weiteren das Leben der Patriarchen beleuchtet.

Donnerstag, 13. September 2012

Philipper 3,12-14

Nicht, dass ich es schon ergriffen habe oder schon vollendet bin; ich jage ihm aber nach, ob ich es auch ergreifen möge, weil ich auch von Christus Jesus ergriffen bin. Brüder, ich denke von mir selbst nicht, es ergriffen zu haben; eines aber tue ich: Ich vergesse, was dahinten, strecke mich aber aus nach dem, was vorn ist, und jage auf das Ziel zu, hin zu dem Kampfpreis der Berufung Gottes nach oben in Christus Jesus.
Philipper 3,12-14

Der Erkenntnis-Prozess des Paulus ist aber noch lange nicht abgeschlossen. Obwohl er ein – geistlich gesehen – großer Mann war, weiß er, dass Christus, die Kraft der Auferstehung und die Gemeinschaft von Christi Leiden noch lange nicht zu Ende ergriffen sind. Ebenso sagt Paulus, dass er auch nicht vollendet ist. Nein, auf dieser Erde – das weiß Paulus zu genau (Römer 7,19) – kann das alles nicht 100% ergriffen werden. Diese gefallene Schöpfung verhindert das Vollkommene; aber zur Vollkommenheit hin werden die Christen dennoch aufgefordert (Matthäus 5,48; 1. Petrus 1,15-16). Die Heiligung ist eine lebenslange Jagd!

Würdest du behaupten, dass du Christus und sein Werk ganz ergriffen hast? Doch wie kann man das denn immer mehr verstehen? Indem man sich immer mehr mit dem Wort Gottes, der Bibel, beschäftigt. Es gibt keinen Stillstand im Christsein. Dazu schenkt der Heilige Geist die Erkenntnis und macht Dinge klar, die von einem natürlichen Menschen nicht ergriffen werden können (1. Korinther 2,14). Somit ist es notwendig den Heiligen Geist zu haben und diesen bekommt ein Mensch bei seiner Bekehrung (Epheser 1,13); er ist das Pfand für die Ewigkeit (Epheser 1,14).

Paulus ist also auf dem Weg es voll und ganz zu ergreifen weil er von Christus ergriffen ist. Jesus Christus ist sein Ein und Alles. Jesus ist der, auf den seine Augen blicken; Jesus ist sein Leben (Philipper 1,21). Im Folgenden erklärt er das: „Ich vergesse, was dahinten, strecke mich aber aus nach dem, was vorn ist“! An die Kolosser schreibt er: „Sinnt auf das, was droben ist, nicht auf das, was auf der Erde ist!“ (Kolosser 3,2). Er will alles vergessen, was in seinem Leben wichtig war, all das, bevor er dem Herrn Jesus Christus begegnet ist.

Bist du ein Kind Gottes? Wenn ja: Ist dieses Denken auch bei dir vorhanden? Willst du alles geben und nur noch nach vorne blicken? Oder hängst du an den Dingen von früher? Die Bibel bezieht eindeutig Stellung dazu: Nur noch nach vorne, immer in Richtung Jesus, mit ganzer Hingabe! Stelle dich dieser Herausforderung!

Mit aller Kraft und Leidenschaft läuft Paulus auf die Herrlichkeit des Herr Jesus Christus zu. Er beschreibt sein Leben hier mit einem olympischen Lauf, in dem er auf das Ziel zu jagt, um einen Preis zu bekommen. Es ist der Siegespreis, den jeder ankommende empfängt, der gelaufen ist und gekämpft hat für und mit dem Herrn Jesus. Gottes Herrlichkeit ist das Ziel – dort geschieht Vollendung (Philipper 3,20-21; 1. Johannes 3,2).

Blickst du auf dieses Ziel? „Immer das Ziel vor Augen haben!“ heißt es für einen Läufer, nicht nach rechts oder links schauen, sondern nur nach vorne. Schaust du auf Jesus Christus und seine Herrlichkeit? Lebe ein Leben für Jesus Christus und lass deinen Blick nicht ab von ihm. In den täglichen kleinen Dingen und Entscheidungen.